UK Tour 2015, London

Text: David Rossel und Julian Jaros, Fotos: Pascal Staedeli

Nächste Station unserer Reise war die Hauptstadt London, wo wir sehr zentral inmitten des lebhaften Covent Garden Quartier bezogen. Dank der Cambridge-Connection zu Suzi Digby hatten wir direkten Kontakt mit Bob Porter, dem Direktor des Brandenburg Choral Festival. So wurden wir als erster Schweizer Chor überhaupt in das Programm des renommierten Londoner Festivals aufgenommen.

 

Wenige Schritte vom Hotel entfernt empfing uns die Swiss Church für unser zweites Konzert auf der Insel. In die Häuserreihe der Endell Street integriert, versteckte sich hinter dem Eingangsportal der ehrwürdige Raum der Swiss Church, ganz in weiss gehalten, mit grossem Oberlicht und einer 15 Meter hohen Rundbogendecke.

In einer konzentrierten Probe arbeiteten wir vormittags am letzten Schliff der Stücke und probten gezielt noch gewisse Stellen aus dem Konzert in Cambridge, die noch zu optimieren waren. Ausserdem passten wir Chorklangfarbe und -dynamik der speziellen Akustik in der Swiss Church an. Zur Belohnung für diese Arbeit war uns der ganze Nachmittag zur freien Verfügung geschenkt. Diese Zeit wurde von den Einzelnen ganz unterschiedlich genutzt: Sightseeing per Fahrrad, Shoppen gehen oder aber für die Uni Arbeiten erledigen. Ein Nachmittag in London reichte natürlich nicht aus, diese überwältigende Stadt auch nur annähernd zu entdecken.

Nach den mässigen Besucherzahlen in Cambridge wurden wir Abends bei unserem Konzert in der Hauptstadt von einem voll besetzten Haus positiv überrascht. Nicht nur das Brandenburg Festival Team, sondern auch das Magazin "Swiss Review", die Swiss Society London und die Schweizer Botschaft hatte ihre Kanäle effektiv zur Werbung genutzt – vielen Dank!

Wir waren angespornt, den Raum zum Klingen zu bringen, was uns auch sichtlich gelang, gemessen an der ungeteilten Aufmerksamkeit, die uns das musikalisch verwöhnte Hauptstadtpublikum schenkte. Entsprechend konnten wir unsere Leistung aus Cambridge noch klar steigern. In Einzelgesprächen mit Besuchern wurde nach dem Konzert deutlich, wie sehr sie von unserer Darbietung berührt waren. Den Auslandschweizern im Publikum gefielen insbesondere unsere Gassenhauer wie "La Montanara".

 

Die Auftragskomposition „Ad mortem festinamus“, die im vergangenen Jahr von Javier Hagen für uns komponiert worden war, wurde mehrfach nachgefragt. Dieses Stück, das wir zuvor erst je einmal in Basel und Cambridge (ur-)aufgeführt haben und von uns eher als verstörend empfunden wurde, fand grossen Anklang beim Publikum – wir werden es auf unsere nächste CD aufnehmen müssen! Der Abend fand schliesslich seinen Schluss in einer gemütlichen Kneipentour.

Wir danken dem Vertrauen und Support von Direktor Bob Porter und seinem Team (u.a. Fran Birch), uns als in England gänzlich unbekannte Truppe zum Festivalprogramm einzuladen. Wir danken wiederum Suzi Digby, welche grosszügigerweise den Kontakt zu Bob hergestellt hat. Herzlichen Dank an Carla Maurer von der Swiss Church, Andrew Littlejohn vom Swiss Review UK & Ireland, Jeannette Crosier von der Swiss Embassy London, und vielen weiteren guten Geistern, die uns unterstützt haben.

 

Mit der freundlichen Unterstützung von: 
Kanton Basel-Stadt Kultur
Kanton Basel-Landschaft Kultur
prohelvetia
Fondation Suisa

 

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